Markus Janke | Keine Kommentare
02.11.2016
Seit 2003 hat sich die Zahl der Grundsicherungs-Empfänger unter den Rentnern in Deutschland mehr als verdoppelt, von 258.000 auf 536.000. Die Hans-Böckler-Stiftung hat nun untersucht, was die Erwerbsbiografien der von Altersarmut Bedrohten kennzeichnet.
Es gibt im Wesentlichen zwei Risikogruppen: familienorientierte Frauen und Selbstständige. Erstere haben oft große Lücken in ihrer Erwerbsbiografie, weil sie sich Kindern und Haushalt gewidmet haben. Viele der „Aussteigerinnen“ können im Anschluss nicht mehr richtig im Erwerbsleben Fuß fassen und üben Mini-Jobs oder vergleichbar niedrig entlohnte Teilzeittätigkeiten aus. Die Selbstständigen wiederum verlassen in der Regel die gesetzliche Rentenversicherung und setzen stattdessen auf renditestärkere, private Vorsorgeformen. Oftmals kommt es im Verlauf der Geschäftstätigkeit aber zu Liquiditätsengpässen, in deren Zuge das angesparte Vermögen aufgelöst oder verpfändet wird. Daneben unterliegen auch „Gastarbeiter“ der ersten Generation wie auch Spätaussiedler einem erhöhten Altersarmutsrisiko, ebenso wie Menschen mit vielen Brüchen in ihrer Berufslaufbahn.
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31.10.2016
Die jährliche Kfz-Versicherungs-Wechselsaison ist in vollem Gange, zahlreiche Autohalter sehen sich nach günstigeren oder leistungsstärkeren Tarifen um. Ein Kostenfaktor gerät dabei leicht aus dem Blick: das Zahlungsintervall.
Der durchschnittliche Autobesitzer zahlt 400 Euro pro Jahr für seine Kfz-Versicherung. Nicht allen ist bewusst, dass es deutlich weniger sein könnte: Wer einmal im Jahr im Voraus seine Prämie entrichtet, fährt am günstigsten. Denn die Versicherer verlangen für monatliche oder Quartals-Zahlung in der Regel einen Aufschlag von 8 Prozent, bei halbjährlicher Zahlung 3,4 Prozent. Würden alle deutschen Versicherungsnehmer auf jährliche Zahlung umstellen, könnten sie damit satte 600 Millionen Euro pro Jahr sparen. Bisher nutzt nur rund jeder zweite Autobesitzer diese Sparoption. Da bei einer Kündigung der Versicherung oder einem Fahrzeugwechsel Restbeträge erstattet werden, gibt es dabei keinerlei Risiko für den Autohalter.
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25.10.2016
Baden-Württemberg hat zum Schuljahresbeginn als erstes Bundesland das Fach Wirtschaft eingeführt (offiziell: „Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung“). Damit findet eine seit vielen Jahren nicht nur von Ökonomen erhobene Forderung endlich ihre Umsetzung.
Wie dringend nötig mehr Bildung auf diesem Gebiet ist, illustriert eine bundesweite Umfrage unter 1.600 Jugendlichen: Rund 22 Prozent bezeichnen ihr Finanzwissen als „mangelhaft“ oder „ungenügend“. Ein „sehr gut“ erteilen sich lediglich 5 Prozent. Im Schnitt bewerten die Jugendlichen ihre diesbezüglichen Kenntnisse mit einer 3,4 (nach Schulnoten). Den Begriff „Rendite“ können nur 43 Prozent der Jugendlichen erklären.
Konsequenterweise würden es 95 Prozent der Befragten begrüßen, wenn „Finanzwissen“ als Schulfach in der Breite eingeführt würde. Man darf hoffen, dass die 15 verbleibenden Bundesländer den Ruf hören.
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24.10.2016
Die Niedrigzinsphase – und auf grundlegenderer Ebene auch der demografische Wandel – macht sich in der Ruhestandsplanung der Deutschen bemerkbar, wie eine aktuelle Studie belegt: Während vor vier Jahren noch knapp jeder zweite Befragte keine finanziellen Sorgen hinsichtlich seiner Rente hatte, sind es jetzt nur noch 37 Prozent.
Damit einher geht eine besorgniserregende Ungewissheit: Noch nicht einmal jeder Fünfte (18 Prozent) hat eine konkrete Vorstellung davon, mit welchen Einkünften er im Rentenalter rechnen kann. 76 Prozent würden sich eine solche Informiertheit aber wünschen. Über ein schriftliches Ruhestands-Finanzkonzept verfügen gerade mal 12 Prozent. Daran lässt sich eine gewisse Resignation ablesen; angesichts der steigenden Lebenserwartung rechnen auch nur 41 Prozent damit, den gewünschten Lebensstandard im Alter realisieren zu können. Umso notwendiger ist eine private Zusatzvorsorge für den Ruhestand.
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Es ist mittlerweile fast Standard und klingt oftmals sehr verlockend, wenn Autohändler ein Gesamtpaket aus Finanzierung, Wartung und Versicherung für das neue Kfz unterbreiten. Haftpflicht und Vollkasko werden da schon mal für 20 oder 30 Euro monatlich angeboten, zumindest für eine mehrjährige Laufzeit. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Versicherungen kann, muss aber nicht überzeugend sein. Entscheidend sind die genauen Bedingungen – die viele Autokäufer in der Euphorie des Augenblicks nicht so genau anschauen.
Das Verbraucherportal „Finanztip“ hat die Tarife analysiert und kommt zu dem Schluss: Sonderangebote lohnen sich meist, wohingegen die üblichen Angebote in der Regel teurer sind als bei einem herkömmlichen Abschluss über einen Vermittler. Wichtig ist, dass alle relevanten Schadensszenarien abgedeckt sind. Oftmals werden in den Autohersteller-Policen grobe Fahrlässigkeit oder Marderbiss ausgeklammert. Das kann im Ernstfall teuer für den Autobesitzer werden. Daher gilt: Beim Abschluss das Kleingedruckte nicht vergessen!